Noch eine Woche bis zum Heimrennen: Lokalmatador Tobias Kroner in Top-Form

Cloppenburg. „Hatte ein kleines Sommerloch in Sachen Rennen, aber jetzt geht’s wieder voll los und ich bin hochmotiviert”, schmunzelt Tobias Kroner, der eine starke Saison fährt und sich riesig auf die „Night of the Fights” vor heimischer Fan-Kulisse freut. Drei Mal in Folge hat der Speedway-Artist des MSC Cloppenburg das große Flutlichtrennen in der Arena an der Boschstraße schon gewinnen können. Auch diesmal will er ganz vorne mitmischen. Doch um am Samstag, 5. September, tatsächlich wieder auf dem Treppchen zu stehen, muss wirklich alles passen. Denn so stark wie in diesem Jahr war das Aufgebot noch nie. Allein drei aktuelle Grand-Prix-Piloten wie bspw. der Däne Niels Kristian Iversen und Schwedens Andreas Jonsson sind am Start.

Dass er in Topform ist und mit den Besten der Szene mithalten kann, bewies der Dohrener gerade am vergangenen Wochenende beim Ländervergleichskampf Deutschland gegen Russland in Wittstock: Er war punktbester Fahrer des deutschen Teams und Nummer 2 der Tageswertung.  Und das bei renommierter Konkurrenz, auch in eigenen Reihen. Denn neben ihm rollten mit Christian Hefenbrock, Martin Smolinski, Tobias Busch, Michael Härtel und Matthias Schulz Deutschlands Spitzenleute ans Band. Kroners neue Motoren aus Holland laufen richtig gut und so rechnet er sich auch für den Event in Cloppenburg Chancen aus. „Aufgrund der guten Leistungen in den vergangenen drei Jahren habe ich mir selbst die Messlatte natürlich sehr hoch gelegt. Bei dem hochklassigen Fahrerfeld wird es sehr schwer den Titel zu verteidigen”, weiß der MSC-Crack. Aber „ich gehe ganz locker und ohne Druck an das Rennen ran und möchte wie immer alles aus mir rausholen! In erster Linie möchte ich den Fans eine gute Show bieten und wenn eine gute Platzierung dabei rauskommt, wäre es das i-Tüpfelchen!“

Übrigens: Im MSC-Fan-Shop bei Intersport in Cloppenburgs Fußgängerzone können Interessierte sich zurzeit eine von Tobis Rennmaschinen einmal aus der Nähe anschauen. Bis zum Renntag wird das Original-Bike dort ausgestellt.

Sein erstes Heimrennen auf der großen 500er-Maschine hat MSC-Junior Lukas Fienhage in der U21-Gruppe vor sich. Der junge Dinklager absolviert in diesem Jahr seine erste Saison in dieser Klasse, macht schon eine beachtlich gute Figur und holte sich bei den Weltmeisterschaften der Speedway-Junioren in dieser Saison bereits die Bronzemedaille, allerdings diese noch letztmalig auf einer 250ccm Maschine.

Alle rasanten Rennszenen werden in der Arena von Kamerateams eingefangen und erstmalig auf gleich zwei großen Video-Leinwänden gezeigt, ggf. mit Zeitlupen. So entgeht den Fans wirklich nichts. Ohnehin sind die Organisatoren des MSC für fast alle Eventualitäten gerüstet. Auch mit Blick auf das Wetter. Zwar stimmen alle Prognosen optimistisch, aber sollte es am Renntag doch mal ein Schauer geben, ist das Rennen am Abend (Start 19 Uhr) dennoch nicht in Gefahr. Der Club hat sich mit ausreichend Planen bevorratet, mit denen die Helfer im Falle eines Falles die Bahn bis kurz vor dem Hauptstart schützen können.

Mit dabei sind auch wieder die Grid Girls. Sie weisen am Vorstart die Fahrer in ihre Startboxen ein und zeigen einstudierten Tanz-Choreographien. Für die Zuschauer wird neben den Tribünen auch wieder der große Wall in der Zielkurve aufgeschoben. So schließt sich die Publikums-Kulisse rund um die Bahn und macht aus der Arena wieder einen echten Hexenkessel. Für Rollstuhlfahrer gibt es außerdem eine eigens aufgebaute Plattform.

Foto: D.Sievers