Cloppenburg. Viel besser hätte das letzte aufeinandertreffen von Tobias Kroner und Greg Hancock vor dem großen Showdown bei der „Night of the Fights“ für den MSC-Fahren am kommenden Freitag wohl nicht laufen können. Als erster Reservefahrer des ersten deutschen Speedway Grand Prix seit 2007 am vergangenen Samstag im mecklenburgischen Teterow, bekam Kroner gleich im 2.Lauf des Tages seine Chance durch einen Fehlstart des Polen Piotr Pawlicki. Dort traf er auf keinen geringeren als 3-fach Weltmeister und derzeitigen Spitzengesamtreiter Greg Hancock aus den USA. Nach einem tollen Start viel Kroner zunächst auf Platz 3 zurück, erkämpfte sich allerdings noch die 2.Position vor den Slowenen Matej Zagar und eben Greg Hancock. Den einzigen Lauf des Abends mit Kroners Beteiligung gewann der spätere Grand Prix Sieger und WM-Zweite Jason Doyle aus Australien. Hancock schaffte es mit Platz 3 noch aufs Treppchen und konnte seine WM-Führung verteidigen. Mit dieser Leistung setzte Kroner ein erstes Ausrufezeichen für das nächste Aufeinandertreffen zwischen ihm und den US-Amerikaner am Freitag auf dem Oval in Cloppenburg und wünscht sich natürlich als diesen Coup vor heimischen Publikum noch einmal wiederholen zu können. Vor ca. 15.000 jubelnden Zuschauern präsentierte sich auch Wildcard Martin Smolinski aus Bayern in bestechender Form. Fest im Hauptfeld der Weltbesten gesetzt, konnte Smolinski mit u.a. zwei Laufsiegen sensationell bis ins Halbfinale vorfahren. Mit einen hart und toll erkämpften 3.Platz, reichte es dort allerdings nicht ganz für das Tagesfinale. Dennoch zeigt sich Smolinski sichtlich zufrieden: „Der Abend war ganz große Werbung für den Speedway Standort Deutschland und es sollte fürs kommende Jahr hoffentlich kein Weg an einer Rückkehr des Grand Prix nach Deutschland vorbei führen!“ Mit dieser Performance zählt Smolinski auch in Cloppenburg zu den Top-Favoriten und bewies abermals, dass ihm in Cloppenburg mindestens ein Platz auf dem Podium zuzutrauen ist. Unterdessen vermeldet Sportleiter Mario Trupkovic für Freitag noch eine Änderung im Fahrerfeld. Der Australier Brady Kurtz musste sich kurzfristig abmelden. Ihn ebenbürtig vertreten wird der erfahrene Pilot aus Tschechien Josef „Pepe“ Franc. Der 37-jährige starte tags darauf auch beim letzten Langbahn Grand Prix der diesjährigen Weltmeisterschaftsserie in Vechta und belegt in dieser derzeit einen starken 7. WM-Rang. Als Ehrengast angekündigt hat sich unterdessen auch die deutsche Bahnsportlegende und bislang einzig deutscher Speedwayweltmeister Egon Müller aus Rodenbek. „Das ist die absolute SAHNEHAUBE für Speedway Feinschmecker“, freut sich Müller auf das Event und das Erscheinen des 3-fach Weltmeisters Greg Hancock in Cloppenburg. Einlass ist ab 13 Uhr. Um 14.45 Uhr beginnen das Training und die Vorläufe der Junioren, danach trainieren die Profis auf der Bahn. Nach einer Autogrammstunde im Fahrerlager (18.30 Uhr) steht um 19.30 Uhr die Fahrervorstellung auf dem Programm und um 20 Uhr werden die Hauptrennen gestartet. Nach der Siegerehrung steigt im Camp die große After-Race-Party. Der Eintritt kostet inklusive Programmheft 15 Euro (für Jugendliche bis 16 Jahre und Schwerbehinderte mit Ausweis ermäßigt 10 Euro). Die Sitzplätze sind ausverkauft.

Foto: Martin Smolinski mit Wildcard und herausragender Leistung beim deutschen Speedway Grand Prix in Teterow