Lindern/Cloppenburg/Morizes. Auf die Top Ten hatte das Team gehofft. Aber dass es bei den Weltmeisterschaften der 125er-Junioren auf der Langbahn im südfranzösischen Morizes so gut laufen würde, überraschte alle: Jonny Wynant stand als neuer Weltmeister ganz oben auf dem Treppchen.

Für den 13-jährigen Linderner, der in diesem Jahr erst seine erste volle Rennsaison fährt, ein Wahnsinns-Erfolg, auf den auch der MSC Cloppenburg mächtig stolz ist: Rund 50 Clubmitglieder bereiteten dem Überraschungs-Champion daheim in Varbrügge zusammen mit Nachbarn und Freunden einen großen Empfang. Und der Jubel galt auch den Menschen, die den Junior die ganze Saison über begleitet und auch für Frankreich optimal vorbereitet hatten: Thore Weiner als Leiter der MSC-Jugendabteilung, in der Jonny 2014 als Anfänger seine ersten Runden drehte und zu einer  festen Größe der „MSC-Young Fighter” heranwuchs;  Frank Conradi und Benny Hegener als Schrauber und Coaches sowie Jan Käter, der den zuvor mehrmals strauchelnden Motor auf den letzten Drücker wieder flott gemacht hatte. Ihnen allen sowie den Sponsoren und vor allem seiner Familie sagte Jonny ein herzliches Dankeschön.

Alle hatten ihm die Daumen gedrückt und die Mitgereisten hielten per Facebook die Daheimgebliebenen den ganzen Abend über auf dem Laufenden. Von den schnellen Vorläufen mit drei Siegen über Rang 2 im Semifinale bis in den alles entscheidenden Endlauf. Hier zählten nicht mehr die bis dahin gesammelten Punkte, sondern nur noch der Zieleinlauf. Hier kämpfte sich Jonny nach schwachem Start vom vierten Platz unbeirrt nach vorn und stürmte in der letzten Kurve an die Spitze. „Clever gefahren, einfach megaklasse”, lobte Coach Conradi.

Der MSC Cloppenburg hatte bei den Weltmeisterschaften in Morizes noch mehr Grund zum Feiern: Denn mit Marlon Hegener schaffte es noch ein zweiter „Young Fighter” aus den eigenen Reihen in die Top Ten der weltbesten Langbahn-Talente. Eine Bahnberührung am Start kostete ihn  entscheidende Punkte und damit das Ticket fürs Finale. Aber auch ein 9. Rang ist in diesem internationalen Feld eine starke Leistung.

Beide MSC-Fahrer freuen sich jetzt auf den 15. September, denn natürlich sind sie auch im Rahmenprogramm der „Night of the Fights” vor heimischem Publikum am Start.

 

 

Fotos: U. Bandy