Cloppenburg. Wirklich fertig ist eine Motorsport-Arena ja nie. Es gibt immer wieder viel zu tun, um die Rennbahn zu pflegen und weiter zu entwickeln. Das gilt auch für die Speedwaybahn, die der MSC Cloppenburg vor vier Jahren in Emstekerfeld neu aufgebaut hat. Bahnbelag und Bande, sanitäre Anlagen und Vip-Raum, Fahrerlager und Infrastruktur – jeden Sommer verbringen die Mitglieder ehrenamtlich viele viele Stunden ihrer Freizeit im Motodrom und halten die Anlage auf modernstem Standard. Auch in diesen Wochen haben die Arbeitseinsätze wieder begonnen.

Unterdessen stehen die Rennleiter des Clubs bereits seit Wochen in Verhandlungen mit internationalen Top-Fahrern. Das bewährte Prinzip: Mario Trupkovic und Josef Kläne setzen nicht nur auf großen Namen, sondern halten Ausschau nach „jungen Wilden”, die mit Talent und Leidenschaft den Kreis der Etablierten aufmischen. Denn der MSC will bei seinem Flutlichtrennen am 14. September kein bequemes Schaulaufen für die Stars anbieten: Cloppenburg verspricht Spannung und Spektakel. Hier geht’s zur Sache – das wissen die Profis und das lieben sie. Und das Publikum darf sich auf echte Renn-Action freuen.

Zugegeben: Das furiose Finale von 2013 mit dem umjubelten Sieg für Lokalmatador Tobias Kroner hat alle Fans verwöhnt. Das zu toppen, wird nicht einfach. Doch die Rennleiter haben das Grundgerüst ihres Fahrerfeldes schon festgemacht und das klingt vielversprechend: Aus Dänemark kommt Peter Kildemand, ein vielbeschäftigter Profi und durch Einsätze in der englischen, schwedischen, dänischen und polnischen Liga mit allen Wassern gewaschener Fuchs, den so leicht nichts beeindrucken kann. Ihn einzufangen, ist für Tobi Kroner eine echte Herausforderung. Verpflichten wollen Kläne und Trupkovic auch den Shooting-Star und jungen Letten Andrej Lebedev, der in dieser Saison in fast allen Rennen vorne mitmischt – gerade auf engen, anspruchsvollen Bahnen wie in Cloppenburg. Hier schon bekannt sind der Brite Edward Kennett, der im vergangenen Jahr auf dem Silbertreppchen stand und darauf brennt, den Local Hero zu schlagen. Gleiches gilt für den Vorjahresdritten Adrian Gomolski aus Polen. Das heißt: Die Top 3 aus 2012 treffen zur großen Revanche aufeinander.

Zugesagt haben außerdem Nikolai Klindt aus Dänemark und mit Christian Hefenbrock und Max Dilger zwei weitere große Talente der deutschen Speedway-Szene. Flott unterwegs sind in diesem Jahr auch die beiden anderen MSC-Clubfahrer René Deddens (Emstekerfeld) und Robert Lambert (GB), der derzeit im Junioren Team des englischen Clubs King´s Lynn herausragende Leistungen zeigt. Beide müssen nahezu Bestform erreichen, um in dieser starken Konkurrenz punkten zu können – Insider trauen ihnen das nach den bisherigen Auftritten der laufenden Saison durchaus zu.

An weiteren Fahrern ist der MSC noch dran. Insgesamt werden 16 Piloten im Hauptrennen an das Startband rollen. Bereits am Nachmittag laufen die Rennen der Juniorenklassen. Hier wollen auch die MSC-Talente Lukas Fienhage, Kelvin Bordihn und Kevin Lück um die Pokale kämpfen. Die Fahrervorstellung der „Großen” ist um 18.30 Uhr geplant und um 19 Uhr geht’s dann richtig los. Nach dem Rennen gibt es gegen 22 Uhr ein Feuerwerk und im Festzelt steigt die große After-Race-Party.

Karten gibt es für 15 Euro (inkl. Programmheft). Jugendliche bis 16 Jahre und Besucher mit einem Schwerbehindertenausweis zahlen nur 10 Euro. Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt. Ein Sitzplatz auf der Tribüne kostet 5 Euro zusätzlich. Die Tickets werden einige Wochen vor dem Rennen im Vorverkauf angeboten. Ab wann genau, wird rechtzeitig bekannt gegeben.

 

Foto: D. Sievers