De Jong gewinnt ersten Langbahn Grand Prix des Jahres in Herxheim / Lambert überzeugt in englischer und dänischer Profiliga
Cloppenburg. Mit einem Paukenschlag startete für MSC-Clubfahrer Jannick de Jong am Himmelfahrtstag der erste Weltmeisterschafts-Grand Prix auf der Langbahn. Als aktueller Vize-Weltmeister konnte der Niederländer einen sensationellen Sieg einfahren – sein erster im Grand Prix. Der aktuelle Europameister überzeugte nicht nur die 16.500 Zuschauer, sondern auch die Kenner der Bahnsportszene. „Es war eine tolle Atmosphäre vor so einem großen Publikum zu fahren”, meinte Jannick. Kurz vor dem Lauf war ihm noch die Fußraste abgebrochen und er musste kurzfristig auf die Reservemaschine wechseln – „umso mehr freue ich mich über diesen Erfolg.“ Zudem konnte de Jong sich über den begehrten ADAC Silberhelm freuen, den es für den Sieger zusätzlich zu gewinnen gab. Bestätigen konnte de Jong eine gute Form bereits sonntags darauf bei der WM-Qualifikation für 2015 mit einem guten 3. Platz in Bielefeld.
Auch René Deddens konnte ein insgesamt erfolgreiches Rennwochenende für sich verbuchen. Er bestritt gleich zwei Paarrennen und konnte bei beiden Events einen Tagessieg einfahren. Am vergangenen Donnerstag in Wolfslake zusammen mit seinem polnischen Paarkollegen Sebastian Ulamek und am Samstag mit Christian Hefenbrock in Wittstock. „Es waren wirklich gute Rennen, allerdings hatte ich in Wittstock noch einen Motorenschaden meines gerade neuen Motors zu verzeichnen, was mich wirklich sehr ärgert und die gute Stimmung deutlich drückt.“, erklärte Deddens nach dem Rennen.
Der erst 16-jährige MSC-Youngster Robert Lambert hingegen startet in dieser Saison erstmals in der englischen Speedway-Profiliga für seinen Heimatverein „Kings Lynn Stars”. Wohl kaum ein Experte hat Lambert in seinen so jungen Jahren zugetraut, gleich in der ersten Speedwaysaison vorne mitzumischen, doch Lambert hat schon jetzt alle vom Gegenteil überzeugt. Drei bis vier Rennen absolviert er pro Woche in England (der britische Sportsender Sky-Sport überträgt die Liga-Events live im TV), Dänemark sowie Deutschland und punktet von Rennen zu Rennen konstant, zuletzt mit einer überzeugenden Leistung und zwölf Punkten aus sechs Läufen beim Paarwettbewerb in Wittstock am vergangenen Samstag. „Man muss jetzt sehen, wie sich Robert entwickelt“, erklärt MSC-Rennleiter Mario Trupkovic. „Er ist ein überaus talentierter Fahrer und auch die britische Föderation ist bereits auf ihn aufmerksam geworden. Er steht noch ganz am Anfang seiner Karriere und wir vom MSC Cloppenburg versuchen ihn bestmöglich zu unterstützen.“
Am 6. September beim großen Flutlichtrennen in Cloppenburg treffen die beidem MSC-Fahrer René Deddens und Robert Lambert dann unter anderem auf Clubkollegen und Titelverteidiger Tobias Kroner sowie auf den Speedway Grand Prix Teilnehmer und Sensationsgewinner in Neuseeland Martin Smolinski.